Geschichte: FFW Langenargen

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Geschichte

Löschwesen vor Gründung der Freiwilligen Feuerwehr

Seit wann in Langenargen eine organisierte Feuerwehr besteht, ist nicht bekannt. Allerdings wurde bereits 1790 vom damaligen Amt Langenargen eine Spritze erworben. Dies deutet darauf hin, dass schon damals die Feuerwehr öffentlich organisiert war. Die älteste noch vorhandene (handgeschriebene) Feuerlöschordnung von Langenargen stammt aus dem Jahr 1825. Weitere Feuerlöschordnungen datieren vom 11.03.1845 und vom 31.10.1854 für die damalige Pflichtfeuerwehr. Nach alledem ist anzunehmen, dass es in Langenargen bereits seit Ende des 18. Jahrhunderts eine Pflichtfeuerwehr gegeben hat, also seit mehr als 200 Jahren. 

Pflichtfeuerwehr bedeutete, dass "alle Einwohner männlichen Geschlechts, vom 15. Jahre an (Einheimische und Fremde, also auch Knechte und Lehrlinge sowie auch Handwerks-Gehilfen) sich zur Löschung des Feuers einzustellen" haben (so 1854). Später (1890) waren sämtliche im Besitze der bürgerlichen Ehrenrechte befindlichen männlichen Einwohner vom vollendeten 18. bis zum vollendeten 50. Lebensjahr zum Dienst in der Feuerwehr verpflichtet, wobei jeweils am 1. April die "Einreihung bzw. Ausscheidung" erfolgte. Die Löschmannschaft bestand aus drei Rotten, wobei jährlich zwei Feuerlösch-Proben durchgeführt wurden, "damit jeder seinen Obliegenheiten nachkommen kann und diese nicht aus dem Gedächtniß verliert."

Daneben war auch eine Rettungsmannschaft zur Rettung von Menschen, Vieh und Gerätschaften eingeteilt. Hier wurden aber nur die "tauglichsten ohne Unterschied des Ranges oder Gewerbes, anerkannt rechtschaffende und mutige Männer ausgewählt." 

In dieser Zeit bestanden genaue Anweisungen für die Bevölkerung, wie sie sich im Brandfalle zu verhalten hat. So mussten sich verschiedene Berufsgruppen unverzüglich am Brandplatz einfinden, die "Pferde-Inhaber" mussten ohne Ausnahmen "teils mit angeschirrten, teils mit gesattelten Pferden und Wägen" vor dem Spritzenhaus erscheinen, im Winter musste heißes Wasser gemacht werden, um dem Einfrieren der Spritzen zu begegnen. Alle Hausbesitzer waren bei einem Brand zur Nachtzeit verpflichtet, brennende Laternen auszuhängen, bei Glatteis hatten die Hausbesitzer die Straßen und Wege zu bestreuen usw. 

Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Langenargen bis 1945

Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Langenargen ist 1878/79 unter den damaligen Schultheiß Gläsle erfolgt, damals allerdings noch als Freiwillige und Pflichtfeuerwehr (gemischte Feuerwehr). Der Freiwilligen Feuerwehr gehörten seinerzeit 25 Männer an. Erster Kommandantt der Freiwilligen und Pflichtfeuerwehr war Maurermeister Mathäus Lachenmayer.

Als Gründer der Wehr werden genannt:

  • Franz Xaver Gläsle, damals Schulthe
  • Martin Spanagel, Oekonom
  • Ferdinand Rauh, Zimmermeister
  • Anselm Steib, Schlosser
  • Josef Brugger, Holzhändler
  • Josef Franz, Fischermeister
  • Josef Pfleghaar, Bäckermeister
  • Josef Liebmann, Schustermeister
  • Josef Aberle, Oekonom

Ab 1879 wird von der Feuerwehr ein Protokollbuch geführt. Das erste Protokollbuch ist nicht mehr auffindbar. Ab 1902 liegen alle Protokollbücher, bis zur Umstellung auf EDV im Jahr 1997, lückenlos vor.

Zunächst bildeten die Freiwilligen zwei Züge. Aus den bisher bestehenden Feuerlöschrotten (Pflichtwehr) wurden bis zu sechs Feuerlöschabteilungen gebildet, die mit entsprechenden Armbändern versehen der Freiwilligen Feuerwehr als Hilfskräfte zur Verfügung standen; sie standen aber auch unter dem Befehl des Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr, was gar nicht so selbstverständlich war.

Bald stellten sich jedoch Schwierigkeiten ein, die zwischen den Jahren 1880 und 1882 beinahe zur Auflösung der Wehr geführt hätten. Die Pflichtfeuerwehr blieb größeren Übungen fern und es gab Reibereien zwischen den Mannschaften der Pflichtwehr und denen der Freiwilligen, ja man verweigerte dem Kommandanten gar den Gehorsam. Zu dieser Zeit war es üblich, dem Schultheißenamt Fehllisten vorzulegen, dies hätte die Bestrafungen einzelner durch den Schultheiß zur Folge haben müssen. Da die Bestrafung ausblieb, kam es zu Verstimmungen zwischen Schultheiß und Kommandant. Es kam zu vielen Austritten und manche Führungspositionen konnten nur noch provisorisch besetzt werden. Durch die Treue vor allem der Freiwilligen zum Kommandanten und zur Sache selbst, beruhigte sich die Lage wieder, wozu nicht zuletzt einige größere Brände beigetragen haben dürften.

Als erstes größeres Ereignis kann die Aufnahme in den Internationalen Bodensee-Feuerwehrbund 1883 verzeichnet werden.

Eine "Feuerlöschordnung der Gemeinde Langenargen mit gemischter Feuerwehr" datiert vom 08.11.1889. Zur Organisation sagt die Löschordnung, dass die Feuerwehr "ein selbstständiges, unter einem Kommandanten stehendes, militärisch organisiertes Korps" ist. Die Mindestzahl der Wehr wurde auf 90 Mann festgesetzt. Aus einer Mannschaftsliste von 1888 geht hervor, dass die Wehr 37 Freiwillige und 135 Pflichtmitglieder hat. Die Wehr war in acht Züge eingeteilt: Pumpenmannschaften, Wasserträger und Schöpfer, Flüchtlings- und Wachmannschaften, Feuerreiter usw. Die Gebäude Nr. 55 und 60 des Ortsplanes wurden in der Lokalfeuerlöschordnung als Übungsobjekte bestimmt.

Kommandant Steib hat 1890 den Antrag an die Gemeinde gestellt, eine Standarte für die Feuerwehr zu erwerben. Diese dürfe nur der I. Zug mit sich führen. Offenbar gewarnt durch die Vorgänge in den Anfangsjahren wurde bestimmt, dass das Schultheißenamt die Standarte in Verwahrung nehmen muß, falls die Feuerwehr auseinander fallen sollte. Dem Antrag hat die Gemeinde am 22.08.1890 stattgegeben. Aus diesem Anlass hat der Verwaltungsrat der Feuerwehr auch an die verehrte Einwohnerschaft die Bitte gerichtet, zur Finanzierung eines Feuerwehrfestes durch freiwillige Beiträge beizutragen. Im September 1890 fand das erste große Feuerwehrfest mit Fahnenweihe unter Beteiligung von mehr als 600 Feuerwehrkameraden aus Österreich, der Schweiz und aus Deutschland statt. Bei diesem Fest wurde auch das 100jährige Jubiläum der Spritze Nr. III begangen.

Im Jahr 1897 wurde die Wehr neu organisiert. Die bis dahin bestehende Pflichtwehr wurde aufgelöst und deren Angehörige in die Freiwillige Feuerwehr eingegliedert. Die Wehr umfasste danach 4 Züge mit insgesamt ca. 120 Mann.

In der damaligen Zeit fanden wohl auch regelmäßige Besuche von Bodenseefeuerwehrfesten, Kreisfeuerwehrfesten oder Ortsfeuerwehrfeste statt, auch nach Österreich und in die Schweiz führte der Weg, wobei es sich die einheimische Musikkapelle nicht nehmen ließ, die Heimkehrer musikalisch zu empfangen.
Am 01.07.1898 wurde in Langenargen eine Wasserleitung mit 3 ½ Atm. (ca. 2,5 bar) natürlichem Druck eröffnet. Es wurden erstmals Hydranten errichtet (damals gab es 42), was für die Tätigkeit der Feuerwehr eine entscheidende Änderung mit sich brachte. Bis dahin musste schließlich das Wasser über Trägerketten aus dem See, den Zuflüssen oder aus den Brunnen zur Brandstelle transportiert und dort in die vorhandenen Löschpumpen geleert werden. Noch 1889 waren 14 öffentliche, jederzeit laufende Brunnen in Betrieb.

Aus dem Übungsplan des Jahres 1888 ergibt sich, dass die die Übungen "jeweils sonntags, morgens früh präcis 5 Uhr und bei jeder Witterung" stattgefunden haben. Ohne ganz triftige Gründe Ausbleibende wurden nach dem Gesetz bestraft. Nach dem Übungsplan von 1908 wurde auch eine Verspätung über 5 Minuten unnachsichtlich bestraft. Geschäftliche Verhinderung oder Ortsabwesenheit genügten für eine Entschuldigung nicht. Damals wurden die Übungen dann allerdings abends 7 Uhr oder 7 ½ Uhr abgehalten. Diese Maßnahmen waren damit erklärbar, dass lediglich vier Übungen (teilweise sogar nur Zugweise) und zwei Hauptübungen durchgeführt wurden, wobei weitere Übungen durch das Kommando anberaumt wurden, wenn die Mannschaft ihrer Pflicht in voller Ausrüstung mit Armbinde (zur Kennzeichnung) versehen, mit Joppen und Helm am Spritzenhaus anzutreten. Der Kommandant hatte einen Helm mit weißem, der Stellvertreter einen mit weißem und rotem Rosshaarbusch. Die erste Lokalfeuerlöschordnung für die Freiwillige Feuerwehr ohne Pflichtwehr liegt aus dem Jahre 1907 vor. Gleichzeitig wurde auch die erste Satzung der Freiwilligen Feuerwehr verabschiedet. Die Mindeststärke der Wehr wurde damals auf 98 Mann festgesetzt, tatsächlich waren aber 126 Mann Mitglied der Wehr. Die hohe Zahl im Verhältnis zur damaligen Einwohnerzahl von rd.1400 Einwohnern in 229 bewohnten Gebäuden (1905, ohne Oberdorf) wird erst deutlich, wenn man sie mit der heutigen Mannschaftsstärke (2002) von rd. 79 Mann (einschl. Oberdorf) bei einer Einwohnerzahl von ca. 7125 vergleicht. Technische Ausrüstung und wesentlich verbesserte Ausbildung, aber auch vorbeugender Brandschutz, andere Baumaterialien und Bauweise haben im Laufe der Jahre eine Verminderung der Mannschaftsstärke ermöglicht.

Anfang des Jahrhunderts war es offensichtlich eine große Ehre, Mitglied der Feuerwehr zu werden. Der Verwaltungsrat hat nämlich 1907 den Beschluss gefasst, dass jedes Mitglied einen Eintritt von 60 Mark sowie einen Jahresbeitrag von 2 Mark an die Corps-Kasse zu entrichten hat. Ob dies auch so durchgeführt wurde ist nicht bekannt.

1928 hat der Verwaltungsrat beschlossen, eine neue Fahne herstellen zu lassen, weil die alte Standarte von 1890 brüchig geworden war. Am 10. Juni 1928 feierte die Wehr ihr 50jähriges Jubiläum mit Fahnenweihe: 35 Wehren und einheimische Vereine beteiligten sich am Festumzug. Gleichzeitig fand in Langenargen der Bezirksfeuerwehrtag statt. Die Festrede auf dem Festplatz im Klostergarten hielt der langjährige Kassier Albert Schöllhammer. Den beteiligten Wehren wurde ein Fahnenband überreicht.

Die 30er Jahre brachten auch für die Feuerwehr einige Änderungen mit sich. So wurde eine neu Grußform und Marschbestimmung verordnet, Exerzierübungen mussten durchgeführt werden und statt der bisherigen Einteilung in Zugführer, Steiger und dergleichen mehr wurde der Einheitsfeuerwehrmann gefordert. Es wurden neue Feuerwehrordnungen herausgegeben, nach denen 1937 alle über 60 Jahre alten Männer zurücktreten mussten.

Im Juli 1937 wurde die selbstständige Feuerwehr Oberdorf durch Gemeindereform der Feuerwehr Langenargen als Halbzug angegliedert. Der Mannschaftsstand betrug danach ca. 100 Mann. Seit 1937 werden bis heute jährlich 20 bis 24 Übungen abgehalten.

Die Kriegsjahre sind auch an der Feuerwehr nicht spurlos vorübergegangen. Wie im Ersten Weltkrieg wurden auch im Zweiten Weltkrieg große Lücken in die Reihen der Feuerwehr gerissen, die man durch Ersatzleistungen der Hitlerjugend und mit Notverordnungen durch sonstige noch verfügbare Männer zu schließen versuchte. Viele zusätzliche Übungen wurden notwendig. Das Aufgabengebiet und die Übungen selbst hatten sich rasch verändert: Streifendienst und Wachdienst waren notwendig. Luftschutzübungen, Übungen zur Brandbombenbekämpfung usw. mussten durchgeführt werden.

Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Langenargen ab 1945

Nach dem Krieg - die Wehr war eigentlich nicht mehr einsatzfähig - durfte die Wehr, Langenargen und Oberdorf zusammen, nur noch 34 Mann umfassen. Aufgrund der vielen Einsätze im Bereich der französischen Kasernen wurde die Ausnahmegenehmigung erteilt, die Feuerwehr Langenargen auf 40 Mann zu erweitern.

Die einzige bekannte Werkfeuerwehr wurde von der Firma Kauffmann unterhalten. Die Werksangehörige berichten, wurde diese Wehr im Zweiten Weltkrieg aufgebaut und Mitte der 50er Jahre wieder aufgelöst. Die Wehr war mit einer fahrbaren TS 8 sowie mit entsprechendem Schlauchmaterial ausgerüstet. Für die 8 bis 10 Männer waren auch Ausrüstungsgegenstände vorhanden. Wie zu erfahren war, hat die Wehr nicht öfter als 2 bis 3 mal im Jahr Übungen abgehalten. Die Wehr wurde offenbar nie zu einem Einsatz gerufen. Leiter der Wehr war Josef Kübler.

Mit Rücksicht auf das 125jährige Jubiläum der Bürgerkapelle wurde 1953 auf die Feier des 75jähirgen Jubiläums verzichtet. Dafür wurde 1958 das 89jährige Jubiläum mit umso größerer Aufmachung gefeiert. Gleichzeit wurde auch die Delegiertentagung des Bodensee-Feuerwehrbundes im Schloß abgehalten. Im Montfort-Boten vom 23. Mai 1958 war nach Abschluss des Festes zu lesen: "In den Mauer unseres Ortes wickelte sich ein Festtreiben ab, wie es vielleicht in Jahrzehnten nur einmal der Fall sein dürfte." 50 Gastfeuerwehren nahmen am Umzug teil, "um sich den Tausenden aus nah und fern erschienenen Zuschauern in einem kilometerlangen, eindrucksvollen Festzug zu zeigen," wie es in der Schwäbischen Zeitung vom 20. Mai 1958 heißt. Schirmherr des Festes war Dr.h.c. Eugen Kauffmann.

Die bereits 1907 geregelte Feuerwehrabgabe wurde 1969 in Langenargen abgeschafft. Jeder männliche Einwohner der Gemeinde zwischen dem 18. und 50. Lebensjahr musste diese Abgabe entrichten, wenn er nicht Mitglied der Feuerwehr war. 1907 war die Abgabe noch mit 2 Mark, 6 oder 10 Mark festgelegt worden.

Wie sich aus der bisherigen Geschichte zeigt, hat die Feuerwehr schon immer gern gefeiert und gefestet. So waren auch die Fahrzeugweihe und der Umbau des Gerätehauses 1974 der Anlass für einen Tag der offenen Tür, verbunden mit einem Gartenfest vor dem Gerätehaus. Das Fest wurde, auch wegen des guten Wetters, zu einem vollen Erfolg und wurde in den kommenden Jahren mehrmals wiederholt. Bei diesem kleinen Festen wurden für die Kinder mit den Feuerwehrauto Rundfahrten veranstaltet.

Hier sei noch erwähnt, dass die Gemeinde seit 1976 ein Uferfest veranstaltet. Mit Ausnahme der Jahre 1978 und 1979 hat die Feuerwehr regelmäßig teilgenommen und betreibt den Festplatz vor dem Strandcafe. Im Jahr 1999 war die Feuerwehr bei einem durch Hochwasser bedingt verkleinerten Uferfest, mit einer Bar auf dem Molenkopf sehr erfolgreich.

Das 100jährige Jubiläum der Feuerwehr wurde unter Schirmherr Innenminister Lothar Späth (der allerdings nicht persönlich anwesen war) vom 2. bis 5. Juni 1978 begangen. Erstmals wurden die Leistungsübungen zum Erwerb der Leistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold für den Bodenseekreis in Langenargen durchgeführt (Parkplatz Strandbad). Außerdem fand die Delegiertentagung des Internationalen Bodenseefeuerwehrbundes im Schloß Montfort statt. Schauübungen auf dem Marktplatz und ein großartiger Umzug rundeten das Fest ab. Das Festzelt war bei der Gärtnerei Deinböck aufgestellt. Die Feuerwehr hat damals eine Festschrift herausgegeben.

Die Beschaffung eines Löschfahrzeuges LF8 für Oberdorf und eines Mannschaftstransportwagens verlangte 1988 nach einer Fahrzeugwehe. Die Gelegenheit wurde genutzt um gemeinsam mit dem 110jährigen Jubiläum ein Fest vor dem Feuerwehrgerätehaus zu feiern.

Im Jahre 1998 fand die Einweihung des Erweiterungsbaus am Feuerwehrgerätehaus statt. Im selben Rahmen wurde das 120jährige Jubiläum gefeiert und der 13. Kreisfeuerwehrtag des Kreisfeuerwehrverbandes Bodenseekreis im Schloß Montfort abgehalten. Seither ist die Fahne des Kreisfeuerwehrverbandes in Langenargen aufbewahrt, bis diese dann im September 2003 weitergereicht wird. Im Sportzentrum wurden Leistungswettkämpfe abgehalten.

Bei der Jahreshauptversammlung im Jahr 2001 fiel eine der letzten Männerdomänen in Langenargen. Mit Kerstin Mehr wurde die erst Frau in der 123jährigen Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Langenargen aus der Jugendfeuerwehr übernommen.

Da im Jahre 2003 die Feier des 125jährigen Jubiläums anstand, und man Terminüberschneidungen (wie im Jahre 1958) mit der exakt um 50 Jahre älteren Bürgerkapelle vermeiden wollte, kam es Ende 2000 zu ersten Treffen der beiden Vereine. Nach der grundsätzlichen Einigung der Vereine ein gemeinsames Jubiläum durchzuführen wurden ein Lenkungs- und ein Festausschuss gegründet.

Die gesamt Organisation wurde in verschiedene Aufgabengebiete aufgeteilt, die mit jeweils einem Verantwortlichen aus der Bürgerkapelle und einem aus der Feuerwehr besetzt wurden. Als Termin wurde das Wochenende 13.-16. Juni 2003 festgelegt. Die Feuerwehr verbindet das Fest mit der Fahrzeugweihe des neuen Löschfahrzeuges LF 16/12, die Bürgerkapelle wird die Fahnenweihe für die neue Standarte durchführen. Auf dem Festplatz direkt am Uferpark zwischen Hotel Seeterrasse und dem Kiosk Müller wird ein 2000 Personen fassendes Zelt aufgebaut werden. Im Rahmenprogramm der Feuerwehr findet die Tagung des Internationalen Bodensee-Feuerwehrbundes statt, im Sportzentrum werden Leistungswettkämpfe durchgeführt und auf dem Festplatz wir eine Sauübung gezeigt. Als Höhepunkt ist ein farbenprächtiger Festumzug am Sonntag geplant.

Gute Kameradschaft ist eine Voraussetzung einer funktionierenden Feuerwehr und muss auch gepflegt werden. Dazu bieten sich bei der Freiwilligen Feuerwehr Langenargen unzählige Gelegenheiten der gemeinsamen Freizeitgestaltung. So wurden bei den jährlich stattfindenden Ausflügen Ziele wie Berlin, Amsterdam, Düsseldorf, Mallorca, Wien, Paris und viele mehr besucht. Höhepunkte waren in der Vergangenheit auch gemeinsame Hüttenaufenthalte auf der Langenargener Hütte, eine Floßfahrt auf der Isar, Wanderungen, Rafting sowie der Besuch der Lochmühle in Eigeltingen. Lange Tradition haben auch Kameradschaftsabende im Münzhof oder im Feuerwehrhaus.

Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Langenargen

  • 1879-1888: Matthäus Lachenmaier
  • 1888-1896: Franz-Xaver Steib
  • 1896-1898: Josef Bapt. Liebmann
  • 1898-1908: Josef Brugger (Wegen Krankheit führte 1904 bis 1908 Stellvertreter Josef Hillebrand die Wehr)
  • 1908-1934: Albert Baumann
  • 1934-1947: Gustav Rauh
  • 1947-1961: Anton Bucher
  • 1961-1971: Franz Häberle
  • 1971-1978: Hans Litz
  • 1978-1984: Josef Sauter
  • 1984-2009: Herbert Braun
  • Seit 2009: Martin Schöllhorn

Ehrenkommandant sind:

  • Albert Baumann (1934)
  • Gustav Rauh (1951)
  • Anton Bucher (1961)
  • Franz Häberle (1971)
  • Herbert Braun (2009)

Weitere herausragende Persönlichkeiten bei der Feuerwehr waren auch die langjährigen Kassiere Albert Schöllhammer sowie Adjutant Hermann Vetter. Albert Baumann war die längste Zeit Kommandant. Er hat, wie der damalige Schriftführer im Protokoll festgehalten hat, die Wehr "mit starker Kommandantenhand" geführt. Baumann hat für seine Tätigkeiten verschiedene Auszeichnungen erhalten.

Anton Bucher war lange Zeit Delegierter des Kreises Tettnang beim Landesverband der Feuerwehren. Als am 2. Dezember 1951 im Langenargener Hotel Löwen der Kreisfeuerwehrverband gegründet wurde, wurde Bucher zum ersten Vorsitzenden gewählt. Am 30. Juli 1961 wurde Bucher zum ersten Ehrenvorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes ernannt und es wurde ihm das Deutsche Feuerwehrkreuz I. Stufe verliehen.

Bucher hat sich beim Wiederaufbau der Wehr nach dem Krieg auf Gemeinde- und Kreisebene bleibende Verdienste erworben. Hans Litz war ca. 8 Jahre im Ausschuss des Kreisfeuerwehrverbandes. Viele Jahre war Herbert Braun Mitglied im Ausschuss des Kreisfeuerwehrverbands und im Ausschuss des Internationalen Bodensee-Feuerwehrbundes.