Jahresbericht 2021
Das Jahr 2021 stellte die Feuerwehr Langenargen vor einige Herausforderungen. Während Übungen der Einsatzabteilung und Jugendfeuerwehr zeitweise ausgesetzt und Lehrgänge abgesagt wurden, forderten teils komplexe Einsatzlagen dennoch die volle Leistung der Feuerwehr.
Für den Nachwuchs sollte der Januar wie gewohnt mit der Sammlung der Christbäume beginnen, jedoch musste diese von der Einsatzabteilung, unterstützt von örtlichen Landwirten, übernommen werden und auch der Funken fiel leider aus. Erst einige Monate später fand wieder ein regelmäßiger Übungsbetrieb in zwei Gruppen statt. Die Jugendlichen lernen dabei die Grundlagen der Feuerwehrarbeit, beispielsweise in den Bereichen Löschangriff und technische Hilfeleistung. Beim Jugendaktionstag „LA in Action“ stellte der Feuerwehrnachwuchs seine Tätigkeit vor.
Derzeit sind 24 Jungen und Mädchen Mitglied in der Jugendfeuerwehr. Die Leitung haben Ina Klotz und Marius Noll übernommen.
Die Einsatzabteilung hatte 2021 wieder mit erschwerten Bedingungen zu kämpfen. Während zum Jahresanfang keine Übungen stattfanden, begann das Einsatzjahr ungeachtet dessen am 1. Januar um 15 Uhr 22 mit dem ersten Alarm. Bis zur Wiederaufnahme des Übungsbetriebes im Mai fanden Online-Übungen statt, die jedoch das Training der praktischen Fertigkeiten nicht ersetzten konnten. Diese waren in den über 100 Einsätzen im vergangenen Jahr aber immer wieder gefordert. Rund ein Drittel davon entfiel auf Alarme aufgrund verschiedener Wetterereignisse. Neben den starken Schneefällen im Januar und Dezember sind hier mehrere Unwetter in den Sommermonaten zu nennen, die unter anderem für umstürzende Bäume und überflutete Keller sorgten.
Zwei schwere Verkehrsunfälle auf der B 467 innerhalb von drei Tagen forderten im August mehrere Schwerverletzte und ein Großaufgebot an Rettungskräften. In einem Fall musste eine eingeklemmte Person mit hydraulischem Rettungsgerät aus dem Fahrzeug befreit werden.
Jeder 10. Einsatz war im vergangenen Jahr eine Notfalltüröffnung. Das bedeutet, dass eine Haus- oder Wohnungstür aufgrund eines Notfalls geöffnet werden muss, um einen Zugang für Rettungsdienst und Polizei zu schaffen. Dazu verfügt die Feuerwehr Langenargen über Spezialwerkzeug und Einsatzkräfte, die einen zusätzlichen Lehrgang besucht haben und regelmäßig eigene Übungen abhalten.
Seit April 2021 steht das neue Mehrzweckboot im Einsatzdienst. Im Vorfeld wurden die Bootsführer und Besatzungsmitglieder intensiv auf das neue Arbeitsgerät geschult. Rund 30 Männer und Frauen absolvierten im Sommer zudem den Rettungsschwimmer-Lehrgang bei der DLRG Langenargen. Wenige Wochen nach der Indienststellung bewährte sich das Boot erstmals, als die Leitstelle mit dem Stichwort „Segelboot gekentert, 5 Personen im Wasser“ alarmierte. Nachdem alle Personen in Sicherheit gebracht waren, konnte mithilfe des Mehrzweckbootes wichtige Ausrüstung zum Einsatzort gelangen, mit der ein Sinken des Bootes auf den Grund des Bodensees verhindert wurde. Bei 10 Notfällen auf dem Bodensee kam das neue Boot im Jahr 2021 zum Einsatz und bot der Besatzung neben den technischen Neuerungen auch ein wesentlich höheres Maß an Sicherheit, insbesondere bei starkem Wellengang.